Anthroposophische Medizin

 

Exponate der Ausstellung

MISTELTHERAPIE

Die auf Rudolf Steiner zurückgehenden Erkenntnisse über die Mistel als Heilpflanze leisten heute einen wichtigen Beitrag in der Krebstherapie. Weitergehende Forschungen werden die bisherigen Ergebnisse und Teilerfolge verbessern. Bild: de.wikipedia.org

ANTHRO­PROSOPHISCHE MEDIKAMENTE

Weleda und Wala, große pharmazeutische Firmen stellen nach anthroposophischen Gesichtspunkten Arzneien aus Mineralien, Pflanzen und tierischen Substanzen her und sind darüber hinaus forschend tätig. Diese Heilmittel kommen in anthroposophisch arbeitenden Kliniken an mehreren Orten der Welt und in vielen Arztpraxen zum Einsatz. Text/Bilder: www.weleda.de / www.wala.de

Grundlagen: Die anthroposophische Medizin ist eine ganzheitliche komplementärmedizinische Richtung, die aus einer „erweiterten Welt- und Menschenkenntnis“ auf der Grundlage der Anthroposophie Rudolf Steiners auch die „ärztliche Kunst“, insbesondere die wissenschaftlich orientierte Medizin, erweitern will. 

Anthroposophische Medizin ist eine integrative Medizin. Sie gründet in der wissenschaftlichen Medizin der Gegenwart, richtet sich aber methodisch, diagnostisch und therapeutisch am ganzen Menschen aus. Sie berücksichtigt gleichermaßen die leibliche, seelische und geistige Seite des  Patienten, seine einzigartige Biographie.

Entstehung: 1920 wurde Steiner von einigen der Anthroposophie zugetanen Medizinern um einen Fachkurs für Ärzte gebeten, Die Idee, , stammte von dem Chemiker Oskar Schmiedel, dem nachmaligen Direktor der Weleda AG. Der erste 1920 in Dornach abgehaltene Ärztekurs gilt als die „Geburtsstunde der anthroposophischen Medizin“. Neben Steiner dozierte u. a. die niederländische Ärztin Ita Wegman über die Misteltherapie. Mitschriften bilden zusammen mit weiteren Vortragskursen Steiners in den Folgejahren die bis heute maßgebliche Grundlage der anthroposophischen Medizin.[10] 

Entwicklung: Während der Weimarer Republik  konnten anthropophische Ärzte approbieren, Kliniken gründen und ihre anthroposophischen Heilmittel frei verordnen und vertreiben. Das änderte sich grundlegend 1933 mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland, die der anthroposophischen Bewegung von Anfang an feindlich gegenüberstanden, nicht nur aus ideologischen Gründen, sondern vor allem aus Furcht vor den vermeintlich geheimbündlerisch organisierten esoterischen Zirkeln der Anthroposophen.[23]  1935 wurde die Anthroposophische Gesellschaft verboten, und viele anthroposophische Ärzte gingen nach England, Frankreich und in die Schweiz (Goetheanum).

Stand heute: Nach dem Krieg konnte sich die e anthroposophische Medizin wieder ungehindert entfalten, und sie erreichte bei der Neufassung des Arzneimittelgesetzes von 1976 in Deutschland die staatliche Anerkennung. Seitdem ist sie als eine von drei besonderen Therapierichtungen definiert, für die arzneimittelrechtlich, bezüglich des Wirksamkeitsnachweises zulassungspflichtiger Arzneimittel, in Deutschland Sonderregelungen gelten (siehe „Rechtlicher Status“ und Artikel Binnenkonsens).[5][26] Eine vollgültige Anerkennung als Therapierichtung im gesamten Gebiet der Europäischen Gemeinschaft blieb der anthroposophischen Medizin bislang versagt.[23].[36]

Zukünftige Perspektiven: Anthroposophische Medizin geht überdies auch in der wissenschaftlichen Forschung neue Wege. Denn in der konventionellen naturwissenschaftlich geprägten Medizin wird die ärztliche Erfahrung durch die Methodologie der Forschung meist ausgeklammert. Der randomisierte (nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen geteilte), Placebo-kontrollierte (mit einem Scheinmedikament vergleichende) Doppelblindversuch (bei dem Arzt und Patient nicht wissen, wer das richtige und wer das Scheinmedikament bekommt) setzt dies voraus. Dieses Vorgehen ersetzt aber das vom Dialog geprägte Arzt-Patienten-Verhältnis durch eine zu verallgemeinernde, experimentelle und anonyme Situation, wie sie im therapeutischen Alltag nicht vorkommt. Diese Situation charakterisierte der klinische Pharmakologe Georges Fülgraff so: „Es heißt, die Wirklichkeit durch Modelle zu ersetzen, die umso reduzierter sein müssen, je komplexer die Wirklichkeit ist, bis schließlich umgekehrt nur noch der Ausschnitt der Wirklichkeit wahrgenommen wird, der im Modell noch vorkommt. Ärztliche Erfahrung wird insoweit gar nicht mehr gebildet, weil sich das Handeln am Modell orientiert und nicht an der Wirklichkeit.“ Anthroposophische Wissenschaftler versuchen deshalb, zum Nachweis der Wirksamkeit von Therapien neue wissenschaftliche Methoden anzuwenden und weiter zu entwickeln, die in der Lage sind, die therapeutische Wirklichkeit mit ihren individuellen Ansätzen im Praxisalltag zu berücksichtigen.

Texte von: www.anthroposophie-schweiz.ch

Michael Wilhelmi

www.anthroposophie.or.at (Zukünftige …)

 

 

Die Misteltherapie hat in der Anthroposophischen Medizin eine lange Tradition und wurde im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt. Im integrativen Onkologischen Zentrum Havelhöhe behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten ergänzend zu konventionellen Krebstherapien oftmals auch mit Mistelextrakten. Dabei stärkt die Misteltherapie die gesundenden Prozesse im Körper und fördert die physiologische Selbstregulation. Der Organismus wird in die Lage versetzt, aktiv gegen die Krebserkrankung vorzugehen. Positive Effekte sind insbesondere:

•    die Aktivierung des Immunsystems, das damit in die Lage versetzt wird, sich besser gegen Krebszellen zu wehren;
•    die Anregung des programmierten Zelltods von Krebszellen (Apoptose), so dass der Tumor am Wachstum gehindert oder im besten Fall sogar kleiner wird;
•    eine bessere Verträglichkeit von Chemo- und Strahlentherapie durch den Schutz der Erbsubstanz (DNA) gesunder Zellen vor Zellgiften (Zytostatika);
•    die Verbesserung von Symptomen des Cancer related Fatigue Syndroms (chronisches Müdigkeitssyndrom), insbesondere Schlafstörungen und Müdigkeit / Erschöpfung
•    die Verbesserung des Allgemeinzustands bzw. der Lebensqualität: Förderung der körperlichen Selbstregulation (Schlaf, Blutdruck, Wärmehaushalt etc) und des Stoffwechsels, Steigerung der Leistungsfähigkeit, Verringerung der Pflegebedürftigkeit;
•    die Verbesserung des Appetits und damit die Vermeidung von Kräfteverfall und Auszehrung (Kachexie);
•    die Verbesserung der mentalen Befindlichkeit: Nachlassen von Konzentrationsstörungen bzw. geistiger Ermüdbarkeit, Depressionen und Ängsten;
•    die Reduktion von Schmerz.

Um die klinische Wirksamkeit der Mistel genauer zu erfassen, wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl klinischer Studien mit unterschiedlicher Methodik durchgeführt, so dass sich mittlerweile zahlreiche Effekte wissenschaftlich nachweisen und einordnen lassen. (Einen Überblick finden Sie unter www.mistel-therapie.de)

 

 

Das Menschen- und Krankheitsverständnis der Anthroposophischen Medizin verlangt auch bei der medikamentösen Therapie einen pluralistischen, ganzheitlichen Ansatz. Anthroposophische Ärzte achten besonders darauf, welche speziellen Anregungen der Organismus benötigt, um wieder gesund zu werden. So können beispielsweise Bitterstoffe aus der Wurzel des gelben Enzians oder der Wegwarte die Abgabe von Verdauungssäften fördern und die Magen-Darm-Bewegungen anregen. Ätherische Öle aus Lippenblütler-Gewächsen wie Rosmarin und Lavendel lösen mit der ihnen eigenen Wärme Muskelverspannungen und fördern die Durchblutung.

Darüber hinaus werden auch Mittel eingesetzt, deren Komposition sich an den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Krankheitsbildes orientiert. Dazu gehören Präparate aus pflanzlichen Gesamtextrakten und Präparate mineralischen oder tierischen Ursprungs. Welche Mittel der Arzt wählt, ob als Gesamtextrakt oder in einer homöopathischen Dosierung, richtet sich nach der Art und dem Verlauf der Erkrankung, den Symptomen, den Beschwerden, der Krankheitsdauer, dem Kräftezustand, dem Alter, vor allem aber auch nach der inneren und äußeren Aktivität des Patienten.

Anthroposophische Arzneimittel werden nach allgemeinen und speziellen Verfahren in Arzneibuchqualität hergestellt und sind in Deutschland durch eine eigens dafür eingerichtete Aufbereitungs- und Zulassungskommission (Kommission C beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) definiert. Die Arzneimittelmonographien wurden im Bundesanzeiger publiziert und dokumentieren die jeweiligen Indikationen sowie die Arzneimittelsicherheit.


Text aus: www.anthroposophie.or.de

 

Galerie/Medien

 

Entwicklung

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