Eurythmie und Musik
Exponate der Ausstellung
Entstehung und Entwicklung der Eurythmie: Inmitten einer Zeit des geistesgeschichtlichen Umbruchs im Jahre 1912 schuf Rudolf Steiner eine neue Bewegungskunst, die Eurythmie, die als sichtbarer Gesang, sichtbare Sprache verstanden und entwickelt wurde.
Ohne bei den Formen des Ausdruckstanzes, der Pantomime oder des klassischen Balletts Zuflucht zu nehmen, gibt die Eurythmie auf unverwechselbare Weise jedem Vokal, jedem Konsonanten, Ton, Intervall... eine Bewegungsintention, die sich aus den Gesetzmäßigkeiten der Wort- und Tonkunst erschließt.
Kulturelle Entwicklung am Beginn des 20.Jahrhunderts: Die Kunst des beginnenden 20.Jahrhunderts erscheint insgesamt als der Versuch, dem inneren Wahrnehmungsprozess von Form, Farbe, Ton und Laut eine adäquate, vom äußeren Gegenstand losgelöste ( absolute, d.h. für das Seelische und Geistige durchlässige ) Gestalt oder Klangwirklichkeit zu geben.
Die Kunst der Moderne bewegt sich auf das Wesen des Instrumentalen zu, in dem Rein-Geistiges und Seelisches erscheinen kann. Die Eurythmie stellt sich in diesen Bezug. Sie spiegelt die Ordnungen und Bildeprozesse des menschlichen Organismus und der Natur insgesamt und offenbart die darin verborgenen (wirksamen ) Gestaltungskräfte. Dabei sind es die Gebärden und Bewegungen des Wortes, des Lautes und des Tones selbst, und die in ihnen wirkenden Gestaltungskräfte, die durch die menschliche Gestalt und Bewegung hindurch zum inneren Erlebnis werden.
Wortbedeutung: Das Wort Eurythmie stammt aus dem Griechischen. „Eu“ kann mit gut, schön, wahr, richtig übersetzt werden, „rhythmos“ mit gegliederte Stetigkeit. So bedeutet Eurythmie : schöner oder wahrer Rhythmus.
Polarität und Rhythmus in ihrer Beziehung zur Eurythmie: Rhythmus entsteht dort, wo Gegensätze aufeinandertreffen und ihre Vermittlung suchen. So regelt z.B. der rhythmische Doppelschlag des Herzens das Verhältnis von oberem (kleinen) und unterem (großen) Kreislauf. So entsteht im Atemrhythmus ein Austausch von Innen und Außen, eine ausgewogene Wechselwirkung von Einatmung und Ausatmung, von Zusammenziehen und Ausdehnen.
Rhythmische Ordnungen und lebendig ausgleichende Wechselwirkungen bilden sich überall, wo polare Kräfte auftreten : im Seelischen als Sympathie - Antipathie, Spannung - Lösung, Liebe - Haß, Freude - Trauer, Lachen - Weinen; in der Natur als Ebbe - Flut, Kälte - Wärme, Hochdruck -Tiefdruck, Tag -Nacht, Wachsen - Welken.
Im Spannungsfeld von Denken und Fühlen entsteht im Menschen, vom Atemrhythmus getragen, die Äußerung durch Ton und Wort. In der Eurythmie wird sie bis in die Gliedmassenbewegung, den Willensbereich getragen.
Die eurythmische Bewegung fordert die Polarität als Gestaltungsmittel. Aus dem Zusammenspiel der Kraft und der Gegenkraft entsteht die lebendige Gebärde. In der bewusst geführten Bewegung wird die Polarität zum geeigneten Ausdrucksmittel der Seele.
Von Anfang an werden die Anregungen für die Kunst der Eurythmie mit pädagogisch-didaktischen und hygienisch-therapeutischen Übungen verbunden. Z.B. das sogenannte Ballen und Spreizen, die Urgebärde des Zusammenziehens und Ausdehnens, in der wir uns im Spreizen befreien, wie beim Lachen, in der wir uns im Ballen zurückziehen, zusammenziehen in uns selbst, wie beim Weinen. In dieser Übung werden Freude und Schmerz als Urerleben der Seele, Ein- und Ausatmung, Weltverbundenheit und Abgeschlossenheit in sich in der umfassendsten Weise zum Ausdruck gebracht.
Verschiedenste Aspekte des inneren und äußeren Bewegungsvermögens stehen bei diesen Übungen im Vordergrund : Spannung und Lösung, Anregung und Beruhigung, Konzentration, Raumorientierung, Gedächtnisstärkung, Willensstärkung, Polarisierung, Harmonisierung.....
Formen der Eurythmie
- Eurythmie als Bühnenkunst
- Eurythmie innerhalb der Pädagogik
- Eurythmie als Therapie, Heilkunst
- Eurythmie in sozialen Arbeitsfeldern
Text/Bild mit freundlicher Genehmigung
von www.anthroposophie.ch
In der Eurythmie sprechen wir im Zusammenhang mit Ton und Laut von Gebärden oder Gesten, flüchtigen mit Edith Maryon entstanden sind. Erscheinungsformen, die in einen Bewegungsablauf integriert sind und sich als bewegte Plastik zeigen. Doch es war Rudolf Steiner auch ein Anliegen, anschaulich zu machen, dass nicht nur die Form bewegt wird, sondern dass sich im Eurythmisieren der ganze Mensch bewegt und bildet. Deshalb sind die Eurythmiefiguren etwas Einmaliges: die Sichtbarmachung dessen, was sich mitbewegt, mitgestaltet und mitformt in den Gebärden und Gesten. Und deshalb geht es hier nicht nur um Expertenwissen, sondern auch um eine wertvolle Hilfe für alle Menschen, die in pädagogischen und therapeutischen Kontexten arbeiten, in denen die Eurythmie zum Einsatz kommt, und um Anschauungs- und Übungsmaterial für ein verfeinertes künstlerisches Formempfinden. Der vorliegende Band dokumentiert erstmals die Eurythmiefiguren, die in der Zusammenarbeit von Rudolf Steiner
Text: Rudolf-Steiner-Verlag auf www.steinerverlag.com
Bei der Entwicklung der Form steht das Kunstwerk und seine Interpretation im Mittelpunkt. Es wird versucht, die innere Dynamik der Vorlage durch Bewegungen im Raum abzubilden. So ist es im Bereich der Toneurythmie beispielsweise möglich, höhere oder lautere Töne durch die Bewegung nach vorne und tiefere oder leisere Töne durch Gang nach hinten zu betonen. Änderungen im Rhythmus der Musik werden durch schnellere oder langsamere Schritte dargestellt. Zumeist besteht die Gesamtdarstellung eines Kunstwerks aus mehreren Formen, in denen sich auch Wiederholungen und Variationen des Kunstwerks widerspiegeln. Auch können verschiedene Eurythmisten oder Gruppen zur gleichen Zeit unterschiedliche Formen laufen. Die verschiedenen Stimmen eines Musikstückes werden etwa häufig von unterschiedlichen Gruppen dargestellt. Im Bereich der Lauteurythmie ist vorwiegend eine strophen- oder versweise Variation der einzelnen Gruppen und Formen anzutreffen.
Neben der Form gelten die Gebärden als zweite Grundlage der eurythmischen Darstellung. Die elementarsten Gebärden sind Bewegungen des eigenen Körpers in den sechs Raumrichtungen, also Aufrichten, Zusammenziehen und Beugen des Körpers. Diese Bewegungen werden überlagert von Bewegungen der Arme. Für diese gibt es eine Reihe von Hauptgebärden für Töne, Intervalle und Laute, die jedoch in ihrer Größe und Ausrichtung im Raum, in ihrer Reihenfolge und in der Verknüpfung untereinander vielfältig variiert werden können, sodass sich zusammen mit der Form eine Vielzahl von Bewegungskombinationen ergibt, die dem Künstler Freiraum zur Interpretation gewähren. Einige Formen schränken den interpretativen Spielraum jedoch stärker ein.
Text: de.wikipedia.org/wiki/Eurythmie
Galerie/Medien
Entwicklung
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